Glen Hauenstein, Präsident von Delta Air Lines, wird am 28. Februar in den Ruhestand gehen. Dies markiert das Ende einer 19-jährigen Amtszeit bei der Fluggesellschaft und eine entscheidende Wachstumsphase, die sich auf Premiumdienste mit höheren Margen konzentriert. Mit diesem Schritt festigt Delta seine Position als eine der profitabelsten US-Fluggesellschaften, ein Status, der größtenteils auf Hauensteins Strategie zurückzuführen ist.
Aufstieg durch die Ränge
Hauenstein, 64, kam 2005 zu Delta und übernahm 2016 die Position des Präsidenten. Während seiner Zeit an der Spitze der Fluggesellschaft legte Delta Wert auf Premiumprodukte und -erlebnisse – darunter verbesserte Kabinenklassen und verbesserten Kundenservice – gegenüber aggressiven Kostensenkungen, wie sie bei einigen Wettbewerbern zu beobachten sind. Dieser Ansatz erwies sich als erfolgreich und ermöglichte es Delta, die Konkurrenz beim Umsatz pro verfügbarer Sitzmeile (RASM), einer Schlüsselkennzahl für die Rentabilität der Fluggesellschaft, durchweg zu übertreffen.
Der Premium-Push und seine Auswirkungen
Bei Deltas Fokus auf Premium-Einnahmen geht es nicht nur um Luxus; es spiegelt einen breiteren Branchentrend wider. Fluggesellschaften haben zunehmend erkannt, dass es nachhaltiger ist, mehr Einnahmen von Geschäftsreisenden und ausgabefreudigen Urlaubsreisenden zu erpressen, als nur über den Preis zu konkurrieren. Diese Strategie ermöglicht es Delta, in bessere Produkte zu investieren, ertragsstärkere Kunden zu gewinnen und wirtschaftliche Abschwünge effektiver zu überstehen.
„Glen und seine Teams waren von zentraler Bedeutung für den Aufbau unseres globalen Netzwerks, die Steigerung unserer Umsatzprämie und die Etablierung von Delta als erste Wahl für Reisende, die Premium-Erlebnisse suchen“, sagte Ed Bastian, CEO von Delta, in einer Erklärung.
Was das für Delta bedeutet
Der Übergang wirft die Frage auf, ob Delta seine Premium-Strategie beibehalten wird. Obwohl sich die Fluggesellschaft öffentlich dazu bekannt hat, führen Veränderungen in der Führung immer zu Unsicherheit. Der Wandel verdeutlicht auch die alternde Bevölkerungsgruppe der Airline-Führungskräfte, da viele Branchenveteranen das Rentenalter erreichen.
Hauensteins Abgang ist ein Meilenstein für Delta, aber sein Vermächtnis ist klar: Er leitete eine Transformation, bei der die Rentabilität durch Premium-Services an erster Stelle stand – eine Strategie, die wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren die Ausrichtung der Fluggesellschaft prägen wird.
