American Airlines erweitert sein Inlandsnetz im Jahr 2026 erheblich mit der Einführung von 16 neuen oder wiederkehrenden Strecken, wobei der Schwerpunkt auf der Anbindung kleinerer US-Städte an große Drehkreuze liegt. Die Erweiterung umfasst Flüge nach Lincoln, Nebraska – einer neuen Landeshauptstadt – sowie verstärkte Regionalflüge im Mittleren Westen und darüber hinaus.

Strategischer Fokus auf Inlandsreisen

Im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern, die aggressiv internationale Strecken verfolgen, verdoppelt American die inländische Konnektivität. Diese Strategie spiegelt die Überzeugung der Fluggesellschaft wider, dass die meiste Reisenachfrage aus Punkt-zu-Punkt-Verbindungen innerhalb der USA stammt.

Laut Brian Znotins, Senior Vice President für Netzwerkplanung bei American, legt die Fluggesellschaft großen Wert darauf, Menschen effizient dorthin zu bringen, wo sie sein müssen, sei es auf Geschäfts- oder Privatreisen. Znotins betonte die Bedeutung der Anbindung an Städte wie Bentonville, Tucson und Indianapolis, wo viele Reisende Bequemlichkeit gegenüber exotischen Reisezielen bevorzugen.

„Dieser Flugplanvorteil in den Bentonvilles, den Tucsons und den Indianapolises ist der eigentliche Grund für die meisten Reisen“, sagte Znotins am 3. Dezember beim Skift Aviation Forum in Fort Worth.

Wichtige Routenergänzungen

Die Erweiterung umfasst 20 US-Städte, die hauptsächlich von Regionalflugzeugen der Marke American Eagle angeflogen werden. Zu den Highlights gehören:

  • Lincoln, Nebraska (LNK): Drei neue Strecken werden hinzugefügt und bieten dringend benötigte Flugverbindungen zur Stadt, die derzeit auf United und Breeze Airways angewiesen ist.
  • Phoenix (PHX): Sieben neue Flüge, überwiegend saisonal, werden hinzugefügt.
  • Chicago (ORD): Drei zusätzliche Strecken werden das schnelle Wachstum der Fluggesellschaft in der Windy City ergänzen.
  • Dallas/Fort Worth (DFW): Zwei Routen werden an der Heimatbasis von American hinzugefügt.
  • Saisonale Reiseziele: Der Service für beliebte Outdoor-Reiseziele wie Nantucket, Alaska und Montana wird wiederhergestellt oder erweitert.

Wiederbelebung bekannter Routen

Einige dieser Routen sind nicht ganz neu; American betrieb bereits Anfang dieses Jahrzehnts mehrere davon, darunter Phoenix nach Bozeman und Anchorage. Die Fluggesellschaft flog vor der Pandemie auch kurzzeitig von Miami nach Jackson und von O’Hare nach Erie. Die Wiedereinführung dieser Strecken deutet auf eine erneute Konzentration auf Märkte hin, in denen bereits zuvor eine Nachfrage festgestellt wurde.

Breiterer Kontext: Schließung der Lücke im Luftverkehr nach der Pandemie

Diese Ausweitung ist besonders bedeutsam angesichts der Kürzungen des Flugverkehrs, die viele kleinere US-Städte seit der COVID-19-Pandemie erlebt haben. Das Hinzufügen dieser Routen wird dazu beitragen, Lücken in der Konnektivität zu schließen und wichtige Verbindungen für Geschäfts- und Urlaubsreisende bereitzustellen.

American gibt Langstreckenflüge nicht ganz auf – das Unternehmen hat kürzlich Flüge nach Budapest und Prag sowie neue Verbindungen zwischen New York und Schottland mit seinem neuen Airbus A321XLR angekündigt. Die Inlandsexpansion unterstreicht jedoch eine klare strategische Priorität: die Kernbedürfnisse amerikanischer Reisender zu bedienen.

Das Engagement der Fluggesellschaft für die Inlandskonnektivität wurde Anfang des Jahres im Best Airlines Report von The Points Guy gewürdigt und festigte damit die führende Position von American in diesem Bereich.